Die ersten drei Lebensjahre im Blickfeld

Geschichte

Bereits vor mehr als hundert Jahren war Sigmund Freud davon überzeugt, dass die frühen Jahre eine immense Bedeutung für die Entwicklung der Persönlichkeit haben. Seine Überzeugung, dass bereits der Säugling von Geburt an über Liebes- und Hassgefühle, und somit über eine Psyche verfügt, ist auf heftige Kritik gestoßen. Es waren jedoch vor allem Psychoanalytiker, die während des letzten Jahrhunderts bemüht waren, Säuglinge und Kleinkinder zu verstehen, ihrem Verhalten Bedeutung zuzuschreiben und darauf hinzuweisen, dass sie auch bereits schmerzliche Gefühle ausdrücken. Dieses Denken war in der Kinderheilkunde bis vor fünfzehn Jahren nicht selbstverständlich. Allzu unbedacht hat man bis dahin Säuglinge und Kleinkinder Fremden anvertraut und sich keine Gedanken über die psychischen Auswirkungen von Trennungen gemacht.

Deprivation

Die klinischen Forschungsarbeiten und Beobachtungen von Psychoanalytikern haben Erkenntnisse gebracht, die leider nicht allzu ernst genommen wurden. So stellte Rene Spitz in der Nachkriegszeit bei verwaisten Säuglingen in Heimen fest, dass sie trotz ausreichender Ernährung und guter Pflege dennoch emotional verkümmerten oder gar verstarben, obwohl keine organmedizinische Ursache dafür vorlag. Während die Babys unmittelbar nach der Trennung noch protestierten und verzweifelt waren, zeigten sie bereits ein bis zwei Wochen später einen sichtbaren Rückzug mit schweren Verhaltensauffälligkeiten. Sie schaukelten stundenlang im Bett hin- und her ohne mit der Umwelt Kontakt aufzunehmen. Sie schlossen sich zunehmend psychisch in und zeigten nach ein paar Wochen keinerlei Interesse mehr an Menschen. Ihr Gesicht war ausdruckslos und wirkte alt und letztendlich verweigerten sie sogar die Nahrungsaufnahme. Spitz’ Beobachtungen zeigten, dass Nahrung und Pflege alleine nicht ausreichen, um das Überleben zu sichern, und dass emotionale Vernachlässigung („seelischer Hunger“) bei Säuglingen und Kleinkindern gravierende Spuren hinterlässt. Mechanische Säuglingspflege ohne emotionale Zuwendung führt nicht nur zu schweren Verhaltensstörungen, sondern gefährdet sogar das körperliche Überleben des Kindes.

Bindungsforschung

John Bowlby war einer der Pioniere in der Bindungsforschung. Er hat 1950 die Geschichte von 44 Dieben untersucht und dabei festgestellt, dass bei deren Müttern große Defizite in der Zuneigung zu ihren Söhnen vorlagen, bzw. die Mutter-Kind-Bindung einen Bruch erlitten hatte. Bowlby beschäftigte sich daraufhin intensiv mit Bindungen und seine Theorie lautete, dass jedes Kind zu seinen primären Bezugspersonen eine Bindung aufbaut, diese initiieren, aufrecht erhalten und auch abbrechen kann. Er war überzeugt, dass jedes Kind unter Trennungen leidet und bereits bei bevorstehender Trennung das Furchtsystem aktiviert wird. Bei Gefahr und Hilflosigkeit zeigen Kinder einen Anklammerungstrieb. Seine Ansicht war, dass eine sichere Bindung die Grundvoraussetzung zur Exploration ist. Ein Kind kann erst die Welt erkunden und freudig erforschen, wenn es sich sicher gebunden fühlt. Sichere Bindung ist also eine Voraussetzung für eine gute Entwicklung und die Selbstentfaltung. Beim Fehlen von Bindung an primäre Bezugspersonen neigen Kinder zu Oberflächlichkeit, Unberührtheit, Teilnahmslosigkeit und Depression und entwickeln Verhaltensstörungen wie zum Beispiel zwanghaftes Stehlen. Sie haben den Drang sich Fremdes anzueignen, weil ihre Bedürfnisse unbefriedigt geblieben sind.

1978 erforschte Mary Ainsworth die Bindungsqualitäten weiter. Sie betonte die notwendige Feinfühligkeit der Eltern für die Signale ihres Kindes, die Fähigkeit diese überhaupt als Bedürfnis wahrzunehmen. Üblicherweise verfügen Eltern intuitiv über die Fähigkeit, die Botschaft ihres Säuglings wahrzunehmen, sie richtig zu deuten, prompt darauf zu reagieren und das Bedürfnis der Kinder angemessen zu beantworten. Interessant ist, dass Mary Ainsworth der Meinung war, dass weniger das Verhalten während der Trennung über die Bindungsqualität eine Aussagekraft besitzt, als das Verhalten bei der Wiedervereinigung. Üblicherweise reagieren die Kleinkinder beim Wiederzusammentreffen kurz verstört und klagend, können sich jedoch nach zwei Minuten wieder einem Spiel hingeben und sich für die Umgebung interessieren. Kinder mit Bindungsunsicherheit und –störung nehmen entweder keine Notiz von der Mutter oder lassen sich gar nicht mehr beruhigen und kleben über lange Zeit an ihr. Im Extremfall zeigen Kinder mit desorganisierter ambivalenter Bindung sogar körperliche Symptome, wie Ohnmachtsanfälle oder kurze Apathien.
Heute weiß man, dass jede Trennung ein Kind in Stress versetzt, vor allem vor dem 18. Lebensmonat. Erst mit 1 ½ Jahren verfügt ein Kind über die Vorstellung, dass jemand, der nicht in der Nähe ist und nicht sichtbar ist, dennoch existiert, also dass Bezugspersonen wiederkommen werden und nicht verloren gegangen sind.

Die ersten Beziehungen als Basis für spätere Beziehungen

Kinder verinnerlichen die Qualität ihrer Beziehung zu den Eltern bzw. zu den ersten Bezugspersonen. Sie entwickeln ein innerpsychisches Arbeitsmodell. Freud schon war der Meinung, dass die erste Liebesbeziehung des Säuglings zu seinen Eltern der Prototyp für weitere Liebesbeziehungen im Leben ist. Alles, was ein Säugling oder Kind bzw. Erwachsener im Laufe seiner Geschichte, seiner Biographie erlebt, hinterlässt im zentralen Nervensystem eine Spur. Die Psychoanalytikerin Melanie Klein formulierte bereits in den fünfziger Jahren, dass frühe Erfahrungen aufgenommen werden und im Unbewussten lebendig bleiben, als „Erfahrung im Gefühl“. Wird einem Kind mit Achtsamkeit und Feinfühligkeit begegnet, so prägt diese Erfahrung nicht nur die Qualität der Beziehungen, sondern sie prägt auch das Bild von sich selbst. Die ersten Beziehungen sind zu einem Großteil dafür verantwortlich, ob man später ein positives Bild von sich selbst hat, nämlich eine liebenswerte, kluge Frau bzw. einen liebenswerter, kluger Mann zu sein, oder ob man sich fehlerhaft, wertlos fühlt und ohne menschliche Würde.

In der Tavistock-Klinik in London werden seit Jahren Bindungsinterviews mit Erwachsenen durchgeführt. Faszinierende Ergebnisse zeigen, dass bereits in der Schwangerschaft die Qualität der zu erwartenden Bindung zwischen der Mutter und ihrem Säugling vorhergesagt werden kann. War die Mutter selbst sicher gebunden, kann sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine sichere Bindung zwischen sich und ihrem Kind entwickeln. Fühlt sich die Mutter jedoch abgelehnt von ihren Eltern, wird die Bindung zum eigenen Kind unsicher vermeidend sein. War sie womöglich sehr verstrickt in den Bindungen zu ihren Bezugspersonen, wird die Bindung zum eigenen Kind eher abwehrend, ambivalent und ängstlich sein. Weitere Ergebnisse zeigen, dass gute Bindungsqualität eine harmonischere Interaktion zwischen den Geschwistern bewirkt, eine bessere Beziehung zu Lehrern, bessere Anpassungsfähigkeit später im Beruf. Später haben sie verlässlichere Freundschaften, können Fehler und Schwächen zugeben und neigen weniger zu Gewalt. Sie können sich besser in andere einfühlen und sind dadurch empathiefähig. Nicht zuletzt ist gute Bindungsqualität ein Schutzfaktor gegen psychische Erkrankungen.

Eltern – nicht perfekt sondern gut genug

Winnicott hat sich mit der Mutter-Kind-Beziehung eingehend beschäftigt und meinte, dass die Mutter über die außergewöhnliche Fähigkeit verfügt, sich mit dem Baby zu identifizieren. Er mahnte, dass andere die Mutter-Kind-Beziehung nicht stören dürfen im Sinne von zu viel Einmischung. Besondere Bedeutung schenkte er der verlässlichen, vorhersehbaren Versorgung. Eltern stellen sich besonders im Babyalter vierundzwanzig Stunden in den Dienst des Kindes. Es ist meist nicht vorhersehbar, wann das Kind schlafen oder gefüttert werden will. Eltern können sich sehr flexibel auf das Kind einstellen und wissen intuitiv um diese Entwicklungsphasen, dass das Kind sozusagen erst erziehbar wird, wenn es etwas älter ist. Sie haben auch die Geduld, ihr Baby kennen zu lernen, ihr individuelles Baby zu entdecken. Auch die Akzeptanz, dass der Schlaf über Jahre gestört sein kann und Eltern den eigenen Biorhythmus an das Kind anpassen, stellt eine große Aufgabe dar. Eltern verfügen über die Flexibilität, dem Kind einerseits entsprechende Hilfestellung und entsprechenden Schutz in seiner Abhängigkeit zu gewähren und andererseits auch einen Raum zu lassen für eigene Entdeckungen, eigenes Ausprobieren. Dennoch ist gefordert, in den Erkundungen des Kindes ständig präsent zu sein, ohne dauernd einzugreifen. Diese gegenseitige soziale Bezogenheit, indem sich auch das Kind bei den Eltern mimisch und gestisch rückversichert und die Eltern das Kind gleich einem unsichtbaren Band begleiten, erfordert einen ständigen affektiven und kognitiven Austausch. Es ist bekannt, dass wir zirka 90 % über unsere Körpersprache vermitteln und wenig tatsächlich verbal ausdrücken. Zu den Erfahrungen eines Miteinanders gehört auch das Teilen der Gefühle. Es ist wichtig für Babys und Kleinkinder, Gefühle der Freude, des Erstaunens, der Neugier zu teilen und auch das Gefühl des Schmerzes, des Schreckens oder der Furcht. So kann einerseits ein Wir-Gefühl entstehen, andererseits fühlt sich das Kind verstanden in seinen Empfindungen und Wahrnehmungen und gibt seinen Gefühlen auch einen Sinn. Wenn Eltern das Weinen des Kindes nicht ertragen können, so vermitteln sie ihm unbewusst, dass es nicht weinen darf und dass es diese Gefühle aus seinem Leben ausklammern muss. Das Kind fühlt sich dadurch nicht verstanden. Müssen Eltern bei Trauer des Kindes regelmäßig mitweinen, so erlebt das Kind die Reaktion nicht als hilfreich, sondern es muss sich neben der eigenen Trauer noch mit den Gefühlen seiner Eltern auseinandersetzen. Natürlich ist es für Eltern unmöglich in jeder Situation und in jedem Moment perfekt zu reagieren. Im Sinne Winnicott´s geht es um „good enough“, dass neben den Verfehlungen das Positive überwiegt.

Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit

Die Autonomieentwicklung stellt für manche Eltern eine große Hürde dar. Während sich manche über die Selbständigkeit ihrer Kinder freuen, schürt das Bestreben alles selber machen zu wollen und zu bestimmen bei manchen Eltern Ängste, das Kind werde ihnen über den Kopf wachsen. Kinder machen Dinge auf ihre Art, die häufig gar nicht der der Eltern entspricht. Am schwierigsten ist es wohl, wenn das Kind seine Meinung durchsetzen will und sich den Eltern widersetzt. Sowohl Eltern als auch Kind werden aus der anfänglichen Harmonie regelrecht katapultiert. Kann diese spannende Phase als Entwicklungsfortschritt gesehen werden und nicht als Verrat, so ist ein erster wesentlicher Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung gelungen, nämlich eine eigenständige Persönlichkeit zu werden.

Die Bedeutung des Vaters in der frühen Kindheit

Während die Mutter-Kind- Dyade schon lange im Zentrum der Forschung steht, ist man sich über die Bedeutung des Vaters in der frühen Kindheit erst in den letzten zwanzig Jahren bewusst geworden. Mit den Forschungen zur Kompetenz des Säuglings, dass dieser bereits seine Umgebung aktiv wahrnimmt und auf sie reagiert, ist verständlich geworden, dass bereits das Neugeborene nicht alleine auf die Mutter fixiert ist, sondern dass seine Aufmerksamkeit auch dem Vater, dem Elternpaar und den Geschwistern gewidmet ist.

Misslungene Elternschaft

Neben der Liebe zum Kind werden Eltern auch von negativen Gefühlen gegenüber ihrem Kind überrascht. Es ist möglich, dass das Temperament des Neugeborenen mit jenem der Eltern nicht zusammenpasst und das Baby fremd wirkt. Es ist auch möglich, dass das unvermittelte, spontane, triebhafte Verhalten des Neugeborenen in den Eltern Angst auslöst. Sie fühlen sich dann überfordert, insuffizient und schuldig. Auch der Rollenwandel, selbst Eltern zu sein und aus der eigenen Tochter- bzw. Sohnrolle nun in die die elterliche Rolle zu wechseln, kann Schwierigkeiten mit sich bringen. Dem eigenen Partner bzw. der Partnerin nun nicht nur als Mann oder Frau zu begegnen, sondern auch als Vater und Mutter, kann frühere Konflikte zu den eigenen Eltern wiederbeleben und Gefühlsverwirrungen mit sich bringen.
Sind Eltern nicht in der Lage zu einem emotionalen Dialog oder zu feinfühligem Verhalten, so handelt es sich dabei selten um böse Absicht, sondern darum, dass Eltern selbst psychisch nicht in der Lage dazu sind. Entweder sie haben ein emotionales Defizit aufgrund seelischer Vernachlässigung oder sie leiden unter einem Gefühlsanalphabetismus. Vielleicht haben sie selbst Verluste erlebt, ohne von ihrem Umfeld aufgefangen worden zu sein oder sie leiden unter starken Ängsten. Dann können Eltern häufig ihrem Kind emotional nicht zur Verfügung stehen, da sie selbst traumatisiert sind, oder in ständiger Angst und Unruhe leben. Auch schwer depressive Eltern oder psychisch kranke Eltern können ihrem Kind wenig emotionale Sicherheit geben, es sei denn, sie erfahren Unterstützung durch die Großfamilie oder durch ein Netz aus professionellen Helfern. Sind Eltern großen Gefahren ausgesetzt oder finden sich selbst im Leben nicht zurecht, so entsteht zu Hause ein extrem angespanntes emotionales Klima, auf welches das Baby mit extremer Anpassung oder Unruhe in Form von körperlichen (psychosomatischen) Beschwerden reagiert. Der schreiende Säugling belastet wiederum die Familie enorm, dadurch erhöht sich wiederum der Druck für die Eltern – ein Teufelskreislauf entsteht.

Säuglings- bzw. Kleinkindpsychosomatik

Man geht davon aus, dass zirka 25 % der Babys und Kleinkinder, die an Kinderabteilungen ambulant vorgestellt werden, unter Symptomen leiden, welche Ausdruck einer psychischen Stresssituation sind. Es ist seit über 60 Jahren bekannt (Spitz, Gaddini), dass gestresste Babys und Kleinkinder vor allem an Fütterungsstörungen und Gedeihstörungen leiden. Die großartigen Forschungsarbeiten von Psychoanalytikern zeigen, dass Kinder mit massivem Erbrechen, massivem Wiederkäuen von Nahrung oder Nahrungsverweigerung und Bauchschmerzen reagieren. Babys und Kleinkinder antworten auf Beziehungsdysharmonien und Spannungen im familiären Umfeld prompt und heftig. Da Körper und Psyche stark miteinander verwoben sind und die kognitiven Ausdrucksformen noch fehlen, ist es durchaus verständlich, dass psychisches Leid, speziell beim Säugling und beim Kleinkind über den Körper kommuniziert wird. Sowohl Schlafstörungen, wie auch Schreistörungen, sind häufig Ausdruck psychischen Unwohlbefindens. Im Kleinkindalter zeigen sich oft Ausscheidungsprobleme und Verhaltensstörungen, wie Kopf auf den Boden oder gegen die Wand schlagen, Haare ausreißen, Stereotypien (immer wiederkehrende gleiche Bewegungsautomatismen).

Es bedarf einer besonderen Schulung, sich mit der Psyche des Säuglings und Kleinkindes vertraut zu machen. In der Kinderheilkunde erlangen die unmittelbaren Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche erst allmählich an Bedeutung. Neben der sorgfältigen körperlichen Untersuchung ist es notwendig, die Gesetzmäßigkeiten der Psyche zu berücksichtigen. Vor allem Ängste und drohende Trennung rufen bei Kindern eine Art Schockzustand hervor. Jeder Erwachsene weiß, dass Ängste und Aufregung im Körper heftigste Sensationen? hervorrufen können. Bei Menschen, die der Sprache noch nicht mächtig sind, wie Säuglingen, Kleinkindern und behinderten Kindern, reagiert der Körper umso stärker.

Hilfsangebote

Es ist die Aufgabe von PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen, PsychologInnen die Sprache des Körpers zu entschlüsseln, und zu erfassen was über den Körper ausgedrückt wird. Mit den Eltern soll versucht werden zu verstehen, was das Kind mitteilt, um gemeinsam Lösungen zu finden und positive Beziehungserfahrungen zu ermöglichen. Es bestehen noch Hemmungen Säuglinge und Kleinkinder PsychotherapeutInnen anzuvertrauen, daher werden sie eher zu funktionellen Therapien wie Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie überwiesen. Psychotherapie ist jedoch in vielen Fällen enorm hilfreich und notwendig. Sie wird gemeinsam mit dem Baby oder Kleinkind und seinen Eltern durchgeführt mit dem Ziel, die Beziehung zwischen Kind und Eltern zu verbessern, zu stabilisieren, und Eltern zu stärken damit sie ihrerseits Sicherheit und ihre eigenen Lösungen finden.

Frühe psychiatrische, psychotherapeutische und psychologische Hilfe im Sinne von Diagnostik, Behandlung und Prävention ist für viele Kinder zwischen 0 und 3 Jahren unabdingbar. Die Zusammenarbeit aller bereits erwähnten Berufsgruppen einschließlich Krankenpflege, Jugendwohlfahrt, Pädagogik und Frühförderung ist eindeutig in der Früherkennung und Behebung von Beziehungsstörungen hilfreich.

Frühe Hilfe bewirkt frühe Stabilisierung und kann dadurch psychische Fehlentwicklungen und spätere psychische Zusammenbrüche verhindern und psychisches Gedeihen ermöglichen.